Gerade kam die Meldung meiner Angestellten: „Ich bin VORERST bis … krankgeschrieben“. Oh Mann! Sie war schon ein paar Tage ausgefallen. Mir steigt die Galle, aber Ärgern bringt nix. Ist ungesund und stört auch die künftige Kommunikation mit der Mitarbeiterin. Das spür ich ganz deutlich. Deshalb ringe ich mit mir um mein Gefühl von Unabhängigkeit.
Eine Freundin meinte erst kürzlich zu mir: „Du bist abhängig von deiner Mitarbeiterin“. Da habe ich ihr massiv widersprochen.
Sobald du dich abhängig fühlst, bringt das eine Menge anderer Gefühle im Schlepptau mit hoch. Abhängigkeit erzeugt Gefühle von Ausgeliefert-Sein, Hilflosigkeit, Widerstand, Wut. Du solltest dich deshalb niemals komplett abhängig fühlen, egal von wem. Es gibt immer auch einen anderen Weg.
Ich suche also nach Wegen, wie ich meine Unabhängigkeit bewahren kann. Ich will gelassen mit der Situation umgehen.
Hier habe ich ein paar Ideen.
Wie du es schaffen kannst, deine Unabhängigkeit zu behalten:
1. Du brauchst innere Ruhe
Wenn dein Denken sich auf den Engpass fokussiert, wird er immer enger. Öffne deinen Geist ganz weit, atme ein paarmal tief durch und sage zu dir: Ich lass mich jetzt darauf ein, was das Leben mir gerade gibt.
Es gibt immer einen Weg, um Dinge zu regeln. Lass dich einfach mal überraschen. Das kann dir ein großes Stück innerer Ruhe zurückgeben.
2. Du brauchst einen Moment Zeit, um deine Unabhängigkeit zu fühlen
Im Galopp kannst du nur schwer umdisponieren. Halte einen Moment inne und überlege erstmal in Ruhe, welche Themen du angehen musst und welche liegenbleiben können.
Mach dir dazu eine Liste mit drei Spalten:
- Schreibe in eine Spalte alles, was du auch verschieben oder streichen kannst.
- Schreibe in die zweite Spalte all die Dinge, die dringend gemacht werden müssen.
- Nun schreibe in die dritte Spalte deine Ideen, wo du Unterstützung bekommen kannst und welche Ressourcen du dafür hast.
Du wirst sehen, sobald du das aufschreibst, wird es leichter in deinem Kopf.
3. Du brauchst Freude im Leben
Wenn du keine Freude hast – zum Beispiel an dem, was du tust – dann trifft dich ein Engpass umso härter. Dann fühlt sich das Leben schwer und belastend an und deine Energie rauscht den Bach runter.
Überlege dir mal, was dir alles Freude macht. Schreibe auch hier eine Liste mit den Dingen, die dir dazu einfallen. Auch wenn das Kleinigkeiten sind, schreib sie auf.
- Was tust du gern von dem, was du tust?
- Und was noch?
- Welche anderen Dinge machen dir Freude?
Und nun streiche dir an, was du vermehrt in deinen Alltag einbauen möchtest. Muss ja nicht gleich ein Skiurlaub sein… 😉
Freude bring dir Leichtigkeit und Beweglichkeit. Damit kommst du besser durch Engstellen und nimmst weniger Schaden.
4. Du brauchst ausreichend Weitsicht, um deine Unabhängigkeit zu bewahren
Manchmal braucht man viel Geduld. Das kann ganz schön schwer sein. Doch damit du Geduld aufbringen kannst, brauchst du einen weiten Blick. Und dafür musst du dich wieder mit deinem größeren Ziel verbinden.
Weshalb tust du, was du tust?
Dabei geht’s nicht um kleine Tagesziele, sondern um den größeren Zweck deines Tuns. Wenn dir dieser Zweck wieder bewusst ist, kannst du mit den vielen kleineren und größeren Unwägbarkeiten leichter umgehen. Du klebst nicht mehr an einem kleinen Detail. Das bringt dir mehr Ruhe.
Suche dir ein Symbol für das große Ziel. Frage dich dabei:
- Was will ich für andere tun?
- Wofür möchte ich einstehen?
- Für wen oder was ist es gut, dass ich am Leben bin?
- Wem oder was diene ich (mit Freude)?
Lass dich von Antworten überraschen, die vielleicht in dir auftauchen.
Dann platziere dieses Symbol so, dass du es täglich siehst. Es wird dir durch den Engpass helfen.
Lass dich nicht ärgern, wenn andere krank machen oder ihr Ding durchziehen, ohne an dich zu denken. Bleib gelassen, bleib cool.
In diesem Sinne
Coole Grüße 😎
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