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Gefühle hören:
Deine Stimme verrät dich

Neulich rief mich eine Freundin an. Ich hörte beim ersten Wort, dass es ihr nicht gut ging. Im Gespräch bestätigte sich meine erste Wahrnehmung.

Deine Stimme macht dich nackig…

… denn sie lässt deine Emotionen noch deutlicher durchdringen als deine Mimik. Selbst wenn jemand versucht, seine wahren Gefühle zu verbergen, verrät der Klang der Stimme sogar noch mehr als die Mimik. Deshalb kannst du auch am Telefon coachen und Menschen helfen.

Die Mimik kannst du in weniger als einer Sekunde unter Kontrolle bringen. Aber um die Stimme zu kontrollieren, brauchst du 10 bis 15 Sekunden. Und auch dann ist es nur bedingt möglich, den Klang so zu verändern, dass man nicht mehr hört, wie’s dir geht.

Muskelbewegungen verraten alles…

„Jedes Gefühl geht mit Körperbewegungen einher. Deine Mimik entsteht durch Muskelbewegungen. Auch der Klang deiner Stimme wird durch Muskelbewegungen in deinem Hals gesteuert, die deine Stimmbänder spannen oder lockern.


Erinnere dich mal an dein letztes Gespräch mit jemandem, dem es nicht gut ging. Oder der sehr müde war. Noch bevor du das richtig sehen konntest, hast du es vermutlich schon gehört, richtig?“ Stimmlich lässt sich nichts verbergen.

Gefühle werden oft kaschiert – außer in der Stimme

Das ist menschlich und normal. Niemand will immer ALLES zeigen, was in ihm vorgeht. Häufig wird z. B. Unsicherheit mit Lächeln kaschiert. Trauer wird oft mit Wut oder mit einem versteinerten Gesicht überdeckt. Es gibt Menschen, die es perfektioniert haben, ihr Gesicht zu versteinern. Sie wollen keinerlei Gefühlsregungen nach außen dringen lassen.

Doch die wahren Emotionen kommen trotzdem durch – zum Leidwesen eines jeden Pokerface… 😉

Den echten Gefühlsausdruck in der Mimik kann ein geübter Mensch zwar innerhalb kürzester Zeit wieder wegwischen, aber du kannst trotzdem den ersten Impuls sehen, wenn du hinschaust.

In der Stimme funktioniert das aber kaum.

Was zeigen dir Mikroausdrücke

Die Mimik des echten Gefühls zeigt sich innerhalb der ersten Sekunde. Das ist der Mikroausdruck, den man nicht kontrollieren kann. Erst nach ca. einer Sekunde ist das Bewusstsein in der Lage, einen anderen Ausdruck „drüberzuschieben“.

Weitere Gefühlsausdrücke wie z. B. Veränderungen im Atemrhythmus, in der Transpiration und der Herzaktivität brauchen schon 10 bis 15 Sekunden, bis sie wieder zurückgefahren werden können. Auch diese Veränderungen kannst du wahrnehmen und HÖREN, wenn du gut aufpasst und gut hinhörst.

Und was heißt das jetzt fürs Coaching?

  • Beobachte dein Gegenüber und schau nicht allzu häufig weg. Je besser du hinschaust, umso mehr siehst du diese kleinen flüchtigen aber sehr echten Gefühlsregungen.
  • Vertrau deiner Wahrnehmung, wenn du den Eindruck hattest, dass der Schatten eines Gefühls übers Gesicht gehuscht ist. Du liegst damit bestimmt öfter richtig als du denkst.
  • Am besten sprichst du deine Wahrnehmung an und fragst nach, ob sie stimmt. Damit kannst du deine Treffsicherheit aufbauen.
  • Achte dabei aber auch auf sensible Themen, die dein Gegenüber eventuell eher verleugnen würde als zuzugeben, dass du Recht hattest. Achte in dem Fall auf die Vehemenz der Verneinung. Fällt sie sehr stark aus, hattest du vermutlich Recht.
  • Gewöhne dir grundsätzlich an, die Menschen um dich herum nach klitzekleinen Gefühlsregungen abzutasten. Dadurch erhöhst du die Sensibilität deiner Wahrnehmung.

Also, bleib dran, übe und sei ein aufmerksamer Zuhörer! Und wenn du tiefer einsteigen willst, empfehle ich dir Emotionales Management – die Coachingausbildung!“.

Hanne Demel


Hanne Demel

Hanne Demel arbeitet seit 28 Jahren psychotherapeutisch und als Coach für Unternehmer. Ihr Schwerpunkt sind emotionale Themen. Sie lebt in Zell bei Würzburg.

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