Menschen verstehen ist nicht sooo schwer…
Ein Beispiel: einer meiner Coachingklienten sagte einmal zu mir:
„Ich verstehe es nicht. Ich bin loyal, verlässlich und hänge mich rein – aber irgendwie werde ich immer übergangen.“
Er wurde regelmäßig übersehen. Trotz guter Leistungen bekam er keine verantwortungsvolleren Aufgaben, keine spannenden Projekte, keine echte Perspektive. Frust war die Folge – und ein tiefes Gefühl von Ungerechtigkeit.
Ich habe ihn gefragt, wie er sich in solchen Situationen verhält.
Er sagte: „Ich halte mich eher zurück. Ich will niemandem auf die Füße treten.“
Viele würden das als Persönlichkeitsmerkmal abtun. Doch wenn man wirklich Menschen verstehen will, darf man sich mit solchen Erklärungen nicht zufriedengeben. Verhalten entsteht nie im luftleeren Raum.
Um jemanden wirklich zu verstehen, frag nach seiner Geschichte
Ich frage in jedem Coaching nach der Herkunftsfamilie. Viele psychische Muster wurzeln in Erfahrungen, die weit zurückliegen. Oft stammen sie nicht einmal aus dem eigenen Leben.
In diesem Fall wurde schnell klar, dass der Vater des Klienten ebenfalls ein stiller Mensch war. Unauffällig, loyal und fleißig blieb er immer im Hintergrund. Und dann erzählte mein Klient von seinen Großeltern väterlicherseits.
Sie hatten im Zweiten Weltkrieg erlebt, dass Menschen, die sich zeigten, in Gefahr waren.
Wer zu laut war, wer auffiel, wer widersprach – der wurde schneller zum Ziel. Und kam im schlimmsten Fall ums Leben.
Die Überlebensstrategie hieß:
„Halt dich zurück. Mach keinen Wirbel. Sei vorsichtig.“
Diese Haltung hatte sich über Generationen weitergetragen – ganz ohne Worte. Sie war zum inneren Kompass geworden. Unbewusst und seeehr wirksam.
Warum wir Verhalten nicht ohne Kontext verstehen können
Menschen verstehen bedeutet, Verhalten nie isoliert anzuschauen. Es ist immer Teil eines Systems, das aus Erfahrungen, Prägungen und Weitergaben besteht.
Mein Klient erkannte plötzlich, dass das nichts mit ihm persönlich zu tun hatte. Das Muster war gar nicht seins. Es gehörte seinen Ahnen, mit denen er in Liebe verbunden war.
Das war der Schlüsselmoment.
Er konnte sein Verhalten einordnen und auch annehmen. Und dann beginnen, es zu verändern. Denn nur das, was wir verstehen, können wir auch verändern.
Wenige Wochen später wechselte er tatsächlich die Abteilung und übernahm mehr Verantwortung. Glücklich schrieb er mir:
„Ich trau mich endlich. Und es fühlt sich so gut an.“
Wer Menschen verstehen will, braucht den systemischen Blick
Genau das unterscheidet oberflächliches Coaching von echter, tiefgehender Veränderung. Es ist die Fähigkeit, Menschen wirklich zu verstehen – mit all ihren inneren Dynamiken, Prägungen und Mustern.
Und genau das lernst du in meiner Coachingausbildung:
- Du schärfst den systemischen Blick
- Du erkennst psychische Muster und lernst, sie einzuordnen
- Du stellst präzise Fragen, die deinen Klienten Aha-Erlebnisse vermitteln
- Du begleitest mitfühlend und klar durch schwierige Themen
Wenn du Coach werden willst oder verstehen willst, was Menschen wirklich bewegt, dann könnte diese Ausbildung genau das Richtige für dich sein.
Menschen verstehen lernen – mit Tiefgang und Methode
Ich bin felsenfest davon überzeugt: Die Psyche ist logisch. Auch wenn sie oft nicht so wirkt. Verhalten hat immer einen Sinn. Selbst dann, wenn es uns selbst im Weg steht.
Viele heutige Probleme sind Ausdruck alter Erfahrungen – manchmal aus ganz anderen Zeiten. Wenn du lernen willst, diese Muster zu erkennen, zu entwirren und deinen Klient*innen echte Veränderung zu ermöglichen, dann begleite ich dich gern.
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Ich freue mich, wenn wir uns kennenlernen.
Herzliche Grüße
Hanne Demel
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