Telefon: 0931 – 2 90 71 | E-Mail: institut@emotionales-management.com

Warum Supervision nach der Coachingausbildung
so verdammt wichtig ist

Supervision ist kein Luxus, denn: Du hast gerade deine Coachingausbildung abgeschlossen. Du bist voller Elan, hast zig Methoden im Gepäck und bist bereit, die Welt (oder zumindest ein paar ratlose Klienten) zu retten. Und dann?

Dann sitzt du da, dein erster echter Coachee schaut dich erwartungsvoll an. Doch in deinem Kopf ist gähnende Leere…

Willkommen in der Coaching-Realität!

Du brauchst eine gute Ausbildung als Grundlage und eine gute Begleitung danach für die Kür. Dann wird’s was mit deiner Coachingpraxis. Ohne Supervision wird’s schnell holprig.

In der Ausbildung hast du gelernt, wie Coaching funktioniert. In der Theorie war das alles logisch. Aber echte Menschen sind keine Fallbeispiele aus dem Skript. Sie bringen wirre Geschichten, emotionale Tsunamis und unlogische Gedankensprünge mit. Ohne professionelle Begleitung stolperst du schneller als dir lieb ist in die typischen Anfängerfallen, denn…

… dein innerer Kritiker hat jetzt Partyzeit

Gerade am Anfang sind Selbstzweifel ein ungebetener Dauergast in deinem Kopf. „War das jetzt eine gute Frage? Habe ich den richtigen Ansatz gewählt? Bin ich überhaupt als Coach geeignet?!“ „Wie formuliere ich das, was ich wahrnehme, am besten?“

Eine erfahrene Supervisorin oder ein Mentor kann dich da rausholen und dir zeigen, wie du deine eigenen Gedanken in den Griff bekommst, so dass sie dich nicht mehr stören. Du bist nicht allein und du bekommst konstruktives Feedback oder neue Ideen.

… manchmal siehst du den Wald vor lauter Bäumen nicht

Nach den ersten Coachings hast du plötzlich ein Sammelsurium an Eindrücken. Du fragst dich „Warum hat die Methode bei Kunde A funktioniert, bei Kunde B aber nicht?“ Was mache ich, wenn jemand einfach nichts sagt? Oder schlimmer noch – wenn jemand ständig vom Thema abweicht und du ihn nicht eingefangen bekommst? Wenn ein Redeschwall über dich hinwegrollt wie ein Tsunami und du kein Land mehr siehst?

Eine Supervision hilft dir, solche Situationen klar zu kriegen. Du kannst mit der Zeit Muster erkennen und deine Verhaltensweise dann blitzschnell anpassen. So entwickelst du deinen Coaching-Stil weiter.

Theorie ist nett – aber die Praxis kann ganz schön herausfordernd sein! Ich kann mich noch gut an meine ersten Jahre erinnern. Ich war ehrgeizig und wollte bestmöglich helfen. Entsprechend sind mir viele Coachings lange durch den Kopf gegangen. Ich habe mich immer gefragt, was ich hätte besser machen können.

In meiner eigenen Supervision habe ich das immer wieder reflektieren können. So habe ich gelernt, was funktioniert, und was nicht, und worauf ich achten muss.

Das kann ich nur jedem empfehlen, der eine Coaching-Karriere starten möchte. Plane die Supervision gleich mit ein. Die macht das (Coaching-)Leben leichter…

Denn oft sind es die subtilen Nuancen, die den Unterschied machen: Wie du eine Frage stellst, wann du besser schweigst oder ob deine Körpersprache vielleicht ungewollt eine bestimmte Botschaft sendet… Ohne Reflexion kriegst du solche Feinheiten nicht mit, und das kann auf Dauer deine Wirksamkeit als Coach einschränken. Mentoring hilft dir, deinen Blick zu schärfen und wirklich zu verstehen, was in deinen Coachings passiert.

Supervision
amy-hirschi-unsplash

… die Gefahr vor Betriebsblindheit oder merkwürdigen Marotten ist allgegenwärtig

Es kann passieren, dass du dir selbst ein paar schräge Eigenheiten antrainierst. Vielleicht klammerst du dich zu sehr an eine Methode. Oder du hast eine seltsame Coach-Sprechweise entwickelt, die andere nervt.

Oder du glaubst, dass du nach ein paar erfolgreichen Sitzungen mit viel Lob und Dankbarkeit deiner Klienten die Weisheit mit Löffeln gefressen hast. Plötzlich entwickelst du Coach-Guru-Allüren und dein Ego bläht sich auf wie ein Heißluftballon. Das ist gefährlich, weil du dann die Grenzen deiner Kompetenz nicht mehr klarsiehst.

Coaching ist nicht gleich eine Therapie. Die meisten Coachingausbildungen haben keinen therapeutischen Hintergrund. Manchmal braucht ein Klient aber professionelle psychologische Unterstützung. Ohne Supervision kann es passieren, dass du das nicht checkst und damit dir und deinen Klienten mehr schadest als hilfst. Gutes Mentoring sorgt dafür, dass du professionell und ethisch sauber arbeitest. Am besten suchst du dir schon eine Coachingausbildung mit einem therapeutischen Hintergrund.

Ja, Coaching ist ein Handwerk. Und wie bei jedem Handwerk wirst du nur dann wirklich gut, wenn du dich regelmäßig reflektierst, anpasst und weiterentwickelst. Supervision und Mentoring ist dafür das perfekte Werkzeug. Ohne diese Unterstützung kann es passieren, dass du immer auf dem gleichen Level bleibst. Das ist weder für dich noch für deine Klienten besonders cool.

Vor allem lernst du in einer guten Supervision auch, wie deine eigenen Lebensumstände dazu beitragen, dass du ein einzigartiger Persönlichkeitscoach bist. Lies gern hier mehr darüber.

Die ersten Jahre als Coach sind aufregend, herausfordernd. Coaching kann oft auch ein bisschen überwältigend sein. Wer denkt, er kommt da ohne Unterstützung durch, unterschätzt die Tücken der Praxis. Supervision ist kein nettes Extra, sondern eine Überlebensstrategie.

Also, wenn du wirklich als Coach durchstarten willst: Hol dir Begleitung, stell dich deinen blinden Flecken und werde der Coach, den du selbst buchen würdest!

Hanne Demel

Hanne Demel arbeitet seit 28 Jahren psychotherapeutisch und als Coach für Unternehmer. Ihr Schwerpunkt sind emotionale Themen. Sie lebt in Zell bei Würzburg.

Kommentare

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments

Newsletter Kostbarkeiten

Stehst du ständig unter Strom?

Melde dich für meinen Newsletter an und erhalte mein 6-Tage-Training, um dein Stresslevel erheblich zu senken. 6 leichte Übungen mit großer Wirkung!